Ngorogoro
Summary: oops! No water in the morning (toilet/shower); before entering the Ngorogoro National Park, the driver decided to ask for help and ordered another car as he didn’t dare to enter the crater with the Landcruiser giving problems; after 1 h waiting time, a rented car in a similar condition with a different driver showed up; panorama picture on the rim of the crater; shortly after, the hired car had a punctured tyre but no jack to lift the car! After a while, a car helped us out and we could continue the trip. After the descent to the sunburned crater, we spotted many animals (see pictures), among them two groups of lions that just had lunch and were digesting in the sun. After leaving the Austrian and the German couple at the camp site and the lodge, the Swiss couple had to return to Arusha to get to the Momella lodge, that is 200 km on tarmac and 28 km rough piste – mostly at night – an exhausting but interesting day.
Morgens mit einem Grummeln im Bauch aufgewacht. Oje, es geht gleich los! Schnell zum Waschhaus gesprintet, aber dort erwartete mich eine böse Überraschung: Es gab kein Wasser! Weder im Klo noch in der Dusche! Das Gegrolle in meinem Unterleib duldete aber keinen Aufschub . Wenigstens schaffte ich es die Wasserspülung manuell in Gang zu bekommen und die Hinterlassenschaften incl. meiner größtenteils zu entfernen. Einen Lichtblick gab es doch: In einer Dusche spendete ein Wasserhahn knapp über dem Boden etwas Wasser. Das musste zur Ganzkörperwäsche reichen. Immerhin. Auf der Hütte gab es Frühstück und ich genoss anschließend noch etwas den Panoramaausblick über den Lake Manyara. Mittlerweile waren die Zelteabgebaut und unsere Sachen gepackt. Da wir auf dem Weg zum Ngorogoro aber alles mitnehmen mussten, kam der Anhänger auch wieder mit. Eben noch Alain und Patricia von der Lodge abgeholt und los ging’s h inauf in Richtung Krater. Der alte Lndcruiser, beladen mit 9 Leuten und dem Anhänger, schaufte und kämpfte und endlich kamen wir am Eingang des Parks an. John der Fahrer eröffnete uns, dass er einen neuen Wagen für die Tour angefordert hatte und dass aus dem Nachbarort auch ein anderer Wagen mit Fahrer kommen sollte, da er mit unserem nicht in den Krater und wieder heraus fahren wollte. Ich bestärkte ihn in seiner Entscheidung, denn eine Panne dort bedeutet ein richtiges Problem zu haben. In der Zwischenzeit schaute ich zum Informationszentrum und informierte mich über die Entstehungsgeschichte des Krater.
Vor Urzeiten entstand hier an der Bruchstelle der Kontinentalplatten ein riesiger Vulkan, der 4800 m hoch war. Irgendwann wurde der Kegel weggesprengt und zurück blieb ein riesiger Krater, in dem heute eine einziartige Fauna auf engstem Raum herrscht. Nach einer Stunde tauchte aus dem Nachbarort ein ähnlich klapperiger Landcruiser auf, der in unwesentlich besserem Zustand war. Wir stiegen um und hoppelten die Piste zum Kraterrand hinauf, an dem erstmal ein paar Fotos geschossen werden mussten. Unser neuer Fahrer Alex bügelte die Trasse auf dem Krater entlang, als gäbe es kein Morgen. Da hörte ich plötzlich ein Zischen vom Hinterrad und vermeldete unserem Fahrer trocken ein „puncture!“ Seine entsetzte Antwort war: „Oh my god!“. Wie sich schnell herausstellte, ich sah es an seien entgleisenden Gesichtzügen als er das Werkzeugfach öffnete, hatte er seinen Wagenheber vergessen! Zwei Reserveräder, aber keinen Wagenheber. Ratlosigkeit. Verschiedene Optionen wurden durchgespielt. Ein ernsthaft gemeinter Vorschlag war, wir könnten doch zusammen den Wagen hochheben…..na klar, 4 Mann gegen 3 Tonnen Auto…Schließlich traf die rettende Kavallerie ein, die in einem anderen Jeep MIT Wagenheber bestand. Die beiden spanischen Insassen erzählten mir, dass sie auch schon zwei Achsbrüche hinter sich hätten. Praktischerweise war der andere Fahrer auch noch ein Mechaniker, so gestaltete sich der Reifenwechsel einigermassen schnell. Weiter ging es mit dem Gerumpel über Stock und Stein. Nach einer Pinkelpause tauchten wir in den Krater hinunter der bis auf wenige Stellen total ausgedörrt war. Schnell sahen wir die ersten Tiere und es ist beeindruckend, wie nahe man ihnen kommt. So rückten wir wir zwei Gruppen Löwen gehörig auf die Pelle. Die erste rastete an einem kleinen Bach, die zweite lag völlig fertig in der Sonne und schnaufte schwer.
Anhand der prall gespannten Bäuche war klar dass sie vor kurzem eine üppige Mahlzeit hatten und jetzt schwer am verdauen waren. Es kribbelt schon etwas, wenn der Löwe uns Auto rumstreift und einen Blick auf die Insassen wirft. Vielleicht denkt er ja: „ Hmmm, Essen auf Rädern – leider bin ich jetzt zu voll dafür“. Die Fahrt ging quer durch den Kratergrund, die Landschaft ist schon spektakulär mit den steil aufragenden Wänden die einmal die Flanken des Vulkans formten. An einem See wurde Rast gemacht und ich versuchte die Hippos mit der Kamera einzufangen, was wegen der großen Entfernung kaum gelang. Immerhin ließen sich ein paar Pelikane blicken, die ein schönes Motiv abgaben.
Auf der weiteren Fahrt durch durch den Krater sahen wir viele Spezies, die wir bis dahin noch nicht zu Gesicht bekommen hatten, so z.B. ein Gepard, der müde in der Sonne döste. Am Ende der Fahrt in der Ebene grasten viele Zebras und schon ging es wieder steil hinauf zum Kraterrand. Zum Glück war die Piste als Einbahnstrasse ausgelegt, denn der Abgrund war nahe.
Wir genossen noch einmal den Ausblick über den Krater in der späten Nachmittagssonne. Anschließend wurden Hendrik und Daniela am camp site (toller Ausblick für einen Campingplatz) und Alex und Silke an der Lodge (auch super gelegen) abgesetzt und man verabschiedete sich voneinander. So blieben noch Alain, Patricia und ich über, die heute noch bis zur Momella Lodge gebracht werden sollten. Erst ging es aber bis zum park gate und dann runter bis nach Karatu, wo John und Dickson auf uns warteten. Es gab eine gute Nachricht: wir würden nicht mit dem klapprigen Landcruiser, sondern mit einem modern Van mit einem anderen Fahrer zurückgebracht.
Das war nicht schlecht, denn neben sehr konfortablen Sitzen war der Wagen auch viel schneller als der Toyota, der auf der Ebene gerade mal noch 70-80 km/h schaffte. Wir verabschiedeten uns herzlich von denn beiden, sie hatten wirklich ihr bestes gegeben. Das sahen auch alle in der Gruppe so und dementsprechend viel auch mein Trinkgeld aus. Im Van wurde nun Gas gegeben, denn es war bereits 6 Uhr, die Sonne ging bald unter und es waren noch fast 150 km bis Arusha! Der Fahrer gab richtig Gas und nutzte das verbleibende Sonnenlicht, da nach dem Sonnenuntergang die Fahrgeschwindigkeit deutlich sank. Es rannte naürlich alles mögliche auf der Strasse rum. Leute, Tiere, Radfarer etc. Unbeleuchtet, versteht sich. Langsam wurde es etwas mühsam, denn wir hatten einen langen, staubigen Tag hinter uns, ich hatte seit zwei Tagen nicht mehr geduscht (müffel) und auch etwas viel Sonne abbekommen. Na gut, Gegen 8 trafen wir dann endlich in Arusha ein. Wir wurden an dem Imbißrestaurant abgesetzt, wo wir uns mit den Snacks eingedeckt hatten. Uns wurde mitgeteilt, dass wir hier etwas zu Abend essen sollten, da die Fahrt zur Momella Lodge noch etwas dauern würde: 35 km Asphalt und 28 km Piste. 28 km Piste! Ich konnnt es nicht glauben. Da machte es scon Sinn, hier etwas zu Essen. Es gab noch so eine Art Cheeseburger, der wieder die Lebensgeister in uns weckte. Die Asphalte strecke war schnell erledigt, aber die Piste hatte es in sich! Zum Teil richtig grob, was aber den Fahrer nicht hinderte, mit dem Strassenfahrwerk ordentlich drüberzubügeln. Ich schaltete auf den geistigen Stand-by Modus (bei ausgedehnten Regenfahrten ganz praktisch) um die Strapaze besser hinzunehmen. Zwischenzeitlich versperrte uns ein Giraffenbulle den Weg und wir mussten am Eingang des Parks noch etwas auf die Einfahrtsgenehmigung warten. Schließlich trafen wir nach 22 Uhr an der Momella Lodge ein, die ursprünglich dem Schauspieler Hardy Krüger gehörte. Selten genoss ich so sehr eine heisse Dusche in meiner banda, einem kleinen traditionellem Rundhäuschen. Anschliessend zischte ich noch ein Kilimandjaro Bier in der Bar, umringt von deutschen Senioren, und schrieb noch etwas an meinen Aufzeichnungen.