20 Jahre XBR-Alpentour (1994 – 2014) – DAS FINALE!!!

Liebe Alpentourbegeisterte und sonstige Motorradfahrer,

Auf dem 1. XBR-Treffen 1994 am Nürburgring erklärte ich mich bereit, eine XBR-Alpentour zu organisieren. Sie führte über die Dolomiten und das Trentino zum Gardasee und war so ein Erfolg, dass ich beschloß, wieder eine Tour im nächsten Jahr zu organisieren. So ging es Jahr für Jahr – insgesamt zwanzig Jahre lang. Traumhafte Strecken und zig tausende von Kurven wurden abgespult. Aus einem lockeren Beisammensein entwickelten sich über die Jahre viele Freundschaften, ja ich behaupte sogar zu sagen, dass es ohne die XBR-Alpentour einen Erdenbürger weniger gäbe (ich weise jedwedige Regressforderungen ab!). Nach und nach wurden die Touren immer anspruchsvoller und der Kreis immer größer, auch das leibliche Wohl kam immer mehr zur Geltung. Aus einer 4-Tagestour wurden Reisen bis zu 10 Tagen und fast 5000 km. Schließlich wurden die Alpentouren zu durchorganisierten Genusstouren. Das Zelt blieb zu Hause, das schuckelige Hotel mit guter Küche wartete am Abend auf einen und viel Gepäck konnte deswegen auch zuhause bleiben. Im großen und ganzen hatten wir mit dem Wetter meistens Glück. Ich kann mich nur an eine Tour erinnern (2004), auf der wir die ganze Zeit relativ schlechtes Wetter hatten. Dagegen gab es viele Touren mit allerfeinstem Wetter.

Ich versuche mich mal zu erinnern: Geschätzte 50000 km. Unzählige Kurven und Pässe. Etliche Rutscher. Fünf gebrochene Rippen. Eine gebrochene Hand. Eine gerissene Kette. Ein gebrochenes Hinterrad. Ein Kolbenfresser. Ein zerschellter Chopper. Verglühte Bremsen. Verlorene Koffer. Zermürbte Schwingenlager. Ein gekrönter Apfel. Fehlendes Gabelöl. Unzähliche Panoramablicke. Vergessene Tankrucksäcke. Kaffeebraune Tänzerinnen. Lockere Federbeine. Volle Campingplätze. Ein Sternerestaurant. Tausende von frustrierten, weil von leistungsschwachen XBRs überholten Motorradfahrern. Wütende Wanderer. Zentner von wohlschmeckender Pasta. Ein Vampirhotel. Ein vernichtetes Getriebe. Tonnenweise caffè. Schweiß, Schweiß, Schweiß. Adrenalin. Flow. Schnarchorgien. Fotos. Fährfahrten. Sonnenuntergänge. Zigarettenpausen. Rollsplitt. Eine Zugfahrt, eine Gondelfahrt, eine Zahnradbahnfahrt. Gesperrte Forstwege. Schotter. Schotterstraßen. Schotterpässe. A-Gruppe und B-Gruppe. Veitstänze. XBRs im Nebel. Benzinmangel. Verölte Lederkombis. Knackige Abendrunden. Rosso auf der Brücke. Prosecco aus der Karaffe. Messer zwischen den Zähnen. Hitze. Noch mehr Hitze. Ein Striptease. Wolkenbrüche. Eine verdammt gute Zeit!!!

Die Hoch-Zeit hatten wir wohl so zwischen 2003 und 2008 mit den legendären langen, transalpinen Alpentouren von 2005, 2008 und vor allem 2003 (in aufsteigender Reihenfolge). Aber wie es halt so ist im Leben: Dinge verändern sich. Nach und nach nahm die Teilnahme wieder ab und eine Planung wie zuvor wurde immer schwieriger. Schließlich war ein Punkt erreicht, an dem ich mir eingestehen musste, dass sich die große XBR-Alpentour in ihrer durchgeplanten Art überlebt hatte. Die Gründe waren vielfältig. Private Veränderungen und berufliche Verpflichtungen von potentiellen Mitfahrers machten es immer schwerer genügend Mitfahrer zu finden, zunehmende kurzfristige Absagen taten ihr übriges.

Die jährliche XBR-Alpentour wurde zu einem Teil meines Lebens. Es fiel schwer, diese Entscheidung zu treffen, aber ich werde in Zukunft keine XBR-Alpentouren mehr organisieren.  Das heisst nicht, das ich keine Alpentouren mehr fahren werde. Sie werden aber eher spontan erfolgen und interessierte Mitfahrer werden kurzfristig gewonnen.

Eines ist aber auch klar: LASST UNS VERSUCHEN, NOCH EINMAL EINE LETZTE XBR-ALPENTOUR AUF DIE BEINE ZU STELLEN, DIE DIESEN NAMEN VERDIENT HAT!!!

Also mit allem pipapo und Drumherum! Eine “Best of XBR-ALPENTOUR”, sozusagen. Die schönsten Kurven, die steilsten Pässe, die lauschigsten Pensionen, die besten Schlemmereien, die atemberaubensten Ausblicke.

Dies ist ein Aufruf zur Interessensbekundung! Bitte gebt mir persönlich, im XBR-Forum oder über den Blog Bescheid, ob ihr gerne mitfahren möchtet. Ich werde dann eine Umfrage zur Ermittlung des besten Termins starten. Das sind die Eckdaten:

Dauer: 10 Tage (Freitag sis Sonntag), irgendwann zwischen Mitte Juli und Mitte August 2014

Startpunkt: Kärnten, Endpunkt: Cote d’Azur

Es wird wieder ein Roadmovie, aber mit eingebauten Tagestouren, d.h. 2 Übernachtungen im gleichen Hotel, ein Tag Weiterfahrt und ein Tag Tagesausflug.

Übernachtungen in Pensionen oder Hotels mit besonderem Charme

Also gebt mir Bescheid!

Hier zum Anfixen ein kleines Potpourri der schönsten Bilder aus den letzten 20 Jahren:

Frühe Jahre 3 Frühe Jahre 2 Frühe Jahre 1Mix 1

Mix 2 Mix 3 Mix 4 Mix 5 Mix 6 Mix 7 Mix 8 Mix 9 Mix 10 Mix 11 Mix 12

2 Comments on “20 Jahre XBR-Alpentour (1994 – 2014) – DAS FINALE!!!

  1. Robert!
    Leider war ich nicht auf jeder XBR Alpentour dabei. Den Fotos nach waren es aber schon ein paar! Hihi… ja genau….! Was wäre mein Motorradleben ohne die Alpentour?
    Begonnen hat es für mich auf dem XBR Treffen in Gedern mit der Frage in ein Zelt bei Regen: “macht eigentlich auch jemand Touren”? Antwort: “Ja, dahinten in dem anderen Zelt, der Robert, den erkennst du am bayrischen Dialekt…”
    Ich bereue nichts, auch kein Gramm das dem leckeren Essen und Getränk zu danken ist!
    Ride on – ich bin dabei auf meiner treuen XBR!
    (Die KTM muß ich für danach schonen – You know the fox….)
    Wo kriegen wir nur die Tänzerinnen her?
    Äh – Wo geht’s jetzt wieder hin? Keine Details bitte nur das Land!

  2. Pingback: 20 Jahre XBR-Alpentour! Ready…Steady….Go! | hutzlmandl on tour

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