Rough tracks in Tansania

Summary: Late departure from hotel; crossing Mombasa with lively traffic; ferry boat trip to the other side of Mombasa; good road through green and hilly landscape to the border; border post reminded me that I had no insurance for Kenia, asked me to invite him for a snack; friendly chat in the shade drinking yoghurt; also quick processing at Tansanian side; 65 km of “rough road” ahead of me; good gravel road, bumpy rocky road and closed, but passable tarmac road. After 65km and a lot of dust I had enough and stopped in Tanga at the cost.

Heute morgen war ich zu faul, um schon um halb acht aufzustehen.  Eine ganze Stunde lang brauchte ich um aus der Heia zu kommen. Noch gepackt und zum Frühstücken mit Blick auf den Ozean. Ich war richtig im Bummelmodus, aber ich wusste ja, dass es heute nicht um grosse Entfernungen ging. Ich machte die XBR reisefertig und eine chinesische Familie war ganz von ihr angetan, vor allem als sie den 300.000+km Aufkleber auf dem Tank entdeckten.  Die D amen an der Rezeption konnten es gar nicht fassen, als ich als heutiges Reiseziel „Tanga“ in Tansania angab. „Damit?“ meinten sie und deuteten auf die Honda. „Na klar“ meinte ich und fügte an „und am Ende bis Namibia“. Das überstieg ihre Vorstellungskraft völlig. „Gibt es überhaupt Strassen dahin?“

Erst im letzten Augenblick schlüpfte ich in die Textilkombi und fuhr gleich los. Erst ging es wieder nach Mombasa hinein. Die Entfernungen waren nicht so gross, aber der Verkehr sehr dicht. Es wurde heiss, ohne den Fahrtwind wird man weichgekocht. Aber wie gesagt, diese Art von Gewusel macht mir nicht viel aus und bald kam ich an die Fährstelle. Mombasa wird von einem Meeresarm geteilt, und um ans andere Ufer zu kommen, braucht man die Fähre. An der Zahlstelle wurden 50 Shilling von mir verlangt, die ich aber leider Gepäck verstaut hatte. Ich bot also einen 1$ Schein an (~100 Shilling), der aber verwirrt abgelehnt wurde. Also erstmal geparkt, Shillinge rausgekramt und dann gezahlt.

Ferry boat in Mombasa

Am Kai war richtig was geboten: eine riesige Videoleinwand mit Beschallung aus der gerade folgendes lief:

www.youtube.com/watch?v=oUMwu_gXK7Q

Bald kam die nächste Fähre und  bald war ich auf der anderen Seite. Erst gab es noch viel städtisches Gewusel, aber nach und nach nahm die Bebauung ab und bald war ich auf der Landstrasse unterwegs. Die Strasse war sehr passabel und so steigerte ich meine Reisegeschwindigkeit auf 90 km/h. Nach einer Stunde wurde die Landschaft etwas hügeliger.

Landscape in southern Kenia

Bald kam ich zur Grenze und watschelte ins Zollhäuschen, um mein Carnet de passage abstempeln zu lassen. Der Beamte war sehr enttäuscht, dass ich nur so kurz in Kenia geblieben war und fragte ob mir das Land nicht gefallen habe.  Neinneinnein, natürlich nicht beeilte ich mich zu versichern.

Ein paar Meter weiter musste ich zur Passkontrolle. Der Beamte schrieb alles auf und fragte nach meinem Versicherungsnachweis. Ups! Da fiel mir ein dass ich meine grüne Versicherungskarte zuhause gelassen hatte. Aber die hätte sowieso keine Gültigkeit hier. Hätte ich mich um eine kenianische Versicherung kümmern sollen? Ich erwartete Ärger. Ich erklärte das deutsche Prinzip der Zulassungspapiere und der automatischen Versicherung und das schien er zu verstehen. Trotzdem erkannte er dass ich in Kenia praktisch ohne Versicherung unterwegs gewesen war.

Special insurance confirmation, issued by Kenian border post:" he owns German insurance valid for the whole world".

Er schrieb mir dann eine sehr eigenwillige Versicherungsbestätigung, „gültig für die ganze Welt“. Anschließend, die Formalitäten waren abgehakt, fragte er mich ob ich ihn zum Essen einladen wolle. Als ich nur ratlos dreinschaute, meinte er ein Snack würde reichen und natürlich nur wenn das OK für mich wäre. Na ja, ein kleiner Happen wäre ja nicht schlecht, es war ja Mittagszeit.

Er zeigte mir einen Kiosk, wo es aber nicht viel gab. Ich besorgte zwei Trinkjoghurts, die wir dann am Grenzposten im Schatten schlürften. Es war ja auch nichts los. Dazu noch ein nettes Schwätzchen. Nach ein paar Kilometern kam ich zur tansanischen Grenze, dort war deutlich mehr los. Die Formalitäten waren schnell erledigt und diesesmal erkundigte ich mich nach einer Versicherung. Nach einiger Zeit erhielt ich die Auskunft, dass es hier nicht möglich wäre, eine Versicherung abzuschliessen, ich sollte es in Tanga probieren. Ich erhielt noch die Information, dass von nun die „rough road“ beginnen würde. 65 km lang. Die Chinesen bauen an der Teerstrasse, die ist aber noch nicht fertig. Ich war geistig darauf vorbereitet und schon gings los.

"Rough road" from border to Tanga

Die Strecke bewegte sich zwischen gutem Schotterbelag und felsigem Gehoppel. An manchen Stellen war die Teerstrasse bereits fertig und ich konnte diese Stellen im Gegensatz zu den Autos befahren, da ich um die Barrieren (Steine, Bäume) herumfahren konnte. Mit einer Boxer-BMW wäre das nicht gegangen. Teilweise war es etwas haarig, z.B. als ich vor dem Bulldozer durch zwei frisch aufgeschüttete Sandhügel mich graben musste. Man muss sich nur trauen und mit Schwung  durch oder über das Hindernis. Die Krümmer wirken hier als eine Art Motorschutz, einmal brauchte ich einen zeiten Anlauf und mehr Schwung, um über das Hindernis zu kommen.

In case you didn't remember...

So wechselte es also zwischen Hoppelpiste und Teerstraße und das kostete schon etwas Kraft. Nach zwei Stunden traf ich endlich in Tanga ein. Ich hatte zwar vorgehabt, noch etwas weiter nach Süden zu fahren, aber mein Bedarf an Gehoppel war erfüllt.

Ich suchte mir ein einfaches aber sauberes und günstiges Hotel (18$), besorgte mir Landeswährung und war froh, aus den durchgeschwitzten Klamotten zu kommen. Obwohl ich an der Küste bin gibt es hier keinen Meeresblick, aber auf der Herfahrt konnte ich schon mal den Ausblick geniessen.

Sea views in Tanga

Da das Mittagessen wieder mal ausfiel, freue ich mich um so mehr auf das Abendessen.

 

4 Comments on “Rough tracks in Tansania

  1. Hi Robert,
    mach´ dein Moped nicht schon in den ersten Tagen kaputt. 🙂
    Du hast noch viel vor dir….
    Schöne Grüße aus KA,
    Peter
    P.S.: dein Blog gehört zur abendlichen Pflichtlektüre…also schön fleißig schreiben, ja?

  2. Hallo Robert,
    wenn Du in Namibia einen Jecken aus BN auf Endurotour triffst, heisst er sicherlich Guido. Grüss ihn schon von mir.

  3. Hallo Robert,

    bin hier in Atlanta und nicht in Namibia (der Burghauser Guido)

    Griaß und vui Spaß
    Guido

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