Die ersten 800 km sind geschafft ;-)

Summary: trip to Munich; XBR was successfully delivered at Munich cargo airport; now heading home by train

Vorgestern ging die Aktion „Ablieferung“ los. Von der Arbeit kam ich etwas verspätet los. Da es auf dem Weg lag, schaute ich noch kurz beim GPS Laden vorbei um mich über das ausgetauschte Headset und die Tonqualität zu beschweren. Kommentar: Einen Reset machen. Das hat Zeit, in Afrika brauchte ich keine Sprachansagen, hehe. So kam ich also erst mit über einer Stunde los. Die XBR ist kein D-Zug und verlorene Zeit hereinfahren ist auf der Autobahn kaum möglich. Was soll’s. So gings es also zwischen 120-140 km/h entspannt in Richtung Süden. Bald wurde es dunkel und frisch. Bei Stuttgart wurde kurz Pause gemacht und etwas aufgewärmt. Danach wurde es aber doch etwas kalt (schnatter). Was mich die ganze Zeit beschäftigte, waren Vibrationen, die bei 130 auftreten, unter 110 ist nichts spürbar. Motor? Getriebeausgang? Oder eine ungleich gelängte Kette? Schwer zu sagen. Das Rupfen an der Kette lässt mich auf letzteres schliessen. Na gut, dann kommt für alle Fälle doch noch ein neuer Kettensatz mit. Wie gesagt, unter 110 ist überhaupt nicht zu merken. Und so schnell werde ich in Afrika selten fahren. Nachts um halb eins endlich in München angekommen. Am nächsten Morgen ging es nochmal zum Motorradausstatter, wo ich noch eine (Innen)tasche für die Alukiste kaufte. Die Scheibe wurde wieder abgebaut, denn sie ist zwar auf der Autobahn ganz praktisch, aber durch die Befestigung am Lenker erzeugt sie etwas Unruhe im Vorbau und das kann ich auf Afrikas Strassen nicht gebrauchen.

Motorbike drop-off at Munich Airport

Danach gings direkt zum Frachtterminal am Flughafen München. Die Aktion gestaltete ziemlich fix, zur Cargofirma, Motorrad zur Annahme gebracht, Batterie abgeklemmt, Gefahrgutabnahme, Papier vom Zoll abstempeln lassen, Papier an der Annahme wieder abgegeben. Noch schnell ein letzes Foto gemacht und dann mit Tasche und Helm zur S-Bahn gewatschelt. In München ist gerade Wiesn-Zeit und die Zombies treiben gerade ihr Unwesen: Heerscharen von (vermeintlich) Aufgebrezelten, bestückt mit billigen Phantasiedirndeln, junge dialektbereinigte Kerle in viel zu grossen Pseudolederhosen (aus Vietnam?) mit rotweiß karierten Hemden und als Krönung ein Halstuch dazu. Teilweise auch schon in der Trambahn mit einer Flasche Augustiner in der Hand beim Vorglühen. Mittags. Wie das dann ausgeht, kann man ein paar Stunden und etliche Maß später beobachten. Und Vorsicht! Nicht reintreten in das, was die Maßn alles noch mitgebracht haben. Es sind zu viele dieser Zombies, um sie galant zu ignorieren. Wer hätte gedacht, dass die ethnologischen Betrachtungen bereits hier beginnen.

Nachmittags bin ich ins Fotogeschäft und habe mir noch UV-Filter für die Objektive besorgt.  Ich habe nachgegeben und mir noch ein ordentliches Stativ gesorgt. Trotz Carbon schwer als das bisherige Plastikteil, aber damit wird nichts mehr wackeln. Was hilft ein leichtes Stativ, wenn es bei voller Beladung nicht das tut, was es soll: Für verwacklungsfreie Bilder zu sorgen.

Später verbrachte ich mit Stefan noch einen gemütlichen Abend im Biergarten und sah mir anschließen den letzten Rosenmüller-Film im Kino an, den bekommt man in Belgien ja wohl nicht zu Gesicht. Heute morgen gab’s noch etwas Hektik, als mir klar wurde, dass ich doch einen Zug früher gebucht hatte. Jetzt sitze ich gerade im Zug nach Norden. Morgen ist dann der Sonntag für’s Packen und abschließende Vorbereitungen reserviert.

One Comment on “Die ersten 800 km sind geschafft ;-)

  1. Hey Alter, wir drücken dir die Daumen! Viel Spaß! Noch ein paar Tipps: Löwen haben Angst vor bayrischem Bier (wie Badener auch!), nimm ein paar Flaschen mit! Hast du an genügend Kondome gedacht (die Kalebassenkürbisse sind etwas unpraktisch)? Und um nachts ruhig schlafen zu können, lass ein paar Songs von “Three on Call” laufen, das hält alle Tiere mit guten Ohren in sicherem Abstand.

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