Kilemakyaro Lodge
Summary: Left Arusha in the morning; stopped by a policeman who was only interested in knowing the top speed of my bike. Destination was Moshi, in particular the lodge that I had to leave last Saturday because of mixing up the dates. I was warmely welcomed and when the owner, Mr Minde knew about my trip, I was invited and treated as a special, personal guest. I was overwhelmed by this hospitality. The lodge, situated underneath the Kilimanjaro is a little paradise. I had pleasant chats with Mr Minde and his daughter and relaxed a lot before I start a couple of riding days tomorrow morning. Asante sana Mr Minde!
Heute morgen etwas ausgeschlafen, zusammengepackt und Aruha verlassen. Wurde von einem Polizisten angehalten und mir schwante schon böses, er wollte aber nur die Höchstgeschwindigkeit meiner XBR wissen, da seine kleine Honda angeblich 160 liefe. Ein Blick auf den Tacho reichte ihm: „Ah, 220!“.
Da die nächsten Tage reine Fahrtage werden, wollte ich in Moshi einen Tag verbringen und noch etwas relaxen bevor es auf die Piste geht. Etwas Entspannung nach der anstrengenden Safari tut auch gut. Etwas Routenplanung sollte für die nächsten Tage auch sein. Am besten in der Lodge, in der ich letzten Samstag überstürzt wieder abreisen musste, da ich mich im Datum vertan hatte. Die sah so aus, also könnte man gut entspannen. Na gut, die $140 für ein Zimmer sind schon mal drin, dachte ich mir, ansonsten komme ich ja günstig weg. Ich fuhr also die nur knapp 100 km bis Moshi und der Kilemakyaro Lodge, wieder durch Kaffeeplantagen hoppelnd. Als ich vor dem Eingang vorfuhr, gab es ein großes Hallo. Ich wurde herzlich begrüßt und als meine Antwort auf mein Reiseziel „Namibia“ war, hieß es „be my guest“. Ich nahm das erst als die übliche Höflichkeit an, aber als ich mich an der Rezeption wieder einschreiben wollte, wurde auf Anweisung des Chefs ein besonderes Gästebuch (eine Art ‚Goldenes Buch‘) herausgeholt. Er gab einige Instruktionen an das Personal und erklärte mir, dass ich sein persönlicher Gast sei und dass ich es mir gut gehen lassen solle. Anscheinend hatte ihm mein Auftritt sehr imponiert und er lud mich ein, mir später etwas über die Lodge zu erzählen. Ich räumte meine Sachen in mein banda, mein Rundhäuschen, und nahm erstmal eine Dusche und rasierte mich sogar zu Ehren des Gastgebers. Ich fragte an, ob es möglich sei, meine dreckige Wäsche waschen zu lassen. Kein Problem.
Ich war baff! Das war ja wie im Märchen. Die Lodge liegt traumhaft unterhalb des Kili, der Garten ist ein Traum und die Aussicht einfach spektakulär. Und das alles als nichtzahlender Gast? Ich war beinahe sprachlos ob so vieler Gastfreundschaft…
Ich traf mich mit dem Eigentümer, Mr Joackim Minde, und wir unterhielten uns eine ganze Weile lang über die Geschichte der Lodge, das Safaribusiness sowie kulturelle Besonderheiten im allgemeinen. Er ist oft in Europa auf Tourismusmessen, um Werbung für seine Lodge und sein Safariunternehmen in Arucha zu machen. Die Farm wurde vor über 100 Jahren von einem gewissen Hans Brunner gegründet und die massiven Holzbalken stammen noch aus dieser Zeit. Nach einer Phase des Niedergangs baute Herr Minde die Lodge wieder auf und machte sie zu einem kleinen Paradies.
Nach dem Mittagessen schrieb ich am Blog, machte etwas Routenplanung und unterhielt mich einige Zeit mit der Tochter des Chefs, die in London studiert und gerade auf Heimatbesuch ist. Wir machten noch ein paar Fotos und Herr Minde hat sich herzlich verabschiedet und ich sitze nun in der rustikalen Bar und schreibe weiter, leider scheint heute die Internetverbindung gecrasht zu sein und so muss ich wieder mal speichern.

Has set a new standard on my scale of hospitality: Mr Joackim Minde from Kilemakyaro Lodge in Moshi. In the background: the Kilimanjaro (in clounds).
Ein Tag im Schlaraffenland.